Eine schwierige Woche zwischen Krankheit, Reflexion und einem unerwarteten Vorfall – und die Erkenntnis, warum Transparenz in der Erotik manchmal mehr Mut verlangt als alles andere.
Zwischen Genesung und kleinen Genüssen
Die letzten Tage waren für mich (Sofia) alles andere als leicht. Eine hartnäckige Erkältung hatte mich so sehr ausgebremst, dass weder meine Umschulung noch unsere Projekte wirklich vorankamen. Wunschvideos, Blogideen, Planungen – alles musste warten.
Zum Glück sind unsere treuen Fans verständnisvoll. Trotzdem ist Stillstand nie einfach, besonders dann nicht, wenn man so viele Ideen im Kopf hat.
Auch privat war die Lust eher gedämpft – sehr zum Leidwesen von Sarah. Doch sie kennt mich gut, und manchmal braucht es nur eine kleine Geste, um wieder Nähe zu spüren.
Als ich gestern in der Badewanne lag, kam sie leise ins Badezimmer, beugte sich zu mir und küsste mich zwischen die Beine – ohne Worte, einfach mit Gefühl.
Nur ein Moment, aber ein schöner. Und ja, ich habe es genossen.
Wenn Transparenz zum Balanceakt wird
Das Wochenende brachte allerdings nicht nur Genesung, sondern auch einen Moment, der mich sehr beschäftigt hat.
Ein Kunde, der mehrere unserer Videos gekauft hatte, schrieb mir eine wütende Nachricht. Nicht, weil ihm die Inhalte nicht gefallen hätten – im Gegenteil. Er war verärgert, weil er erst im Nachhinein erfuhr, dass ich eine Transfrau bin.
Ich las die Nachricht mehrmals. Nicht, weil ich sie nicht verstand, sondern weil sie in mir so viele Fragen auslöste.
Wir entschieden uns, ruhig zu bleiben und ihm den Betrag zurückzuerstatten – nicht, weil wir uns schuldig fühlten, sondern weil wir es hinter uns lassen wollten. Die Videos behielt er übrigens trotzdem.
Diese Erfahrung hat mich nachdenklich gemacht.
Ich identifiziere mich als Frau, nicht als Transfrau. Meine Geschlechtsangleichung liegt hinter mir, und für mich ist das Thema abgeschlossen. Die meisten Menschen merken es gar nicht – weder im Alltag noch in unseren Videos.
Aber wie viel Transparenz in der Erotik ist wirklich nötig?
Und wo endet Offenheit, wo beginnt Selbstbestimmung?
Es ist ein schmaler Grat zwischen Ehrlichkeit und dem Wunsch, einfach man selbst sein zu dürfen. Ich will niemanden täuschen – aber ich möchte auch nicht jedes Mal erklären, wer ich bin, bevor ich zeigen darf, was ich fühle.
Erotik ist für mich kein Etikett, kein Statement, keine Schublade.
Sie ist das, was zwischen zwei Menschen entsteht – nicht das, was sie definieren soll.
Was wir daraus gelernt haben
Diese Situation hat uns bei SarahSofia eines klar gezeigt:
Menschen reagieren auf Ehrlichkeit sehr unterschiedlich. Manche schätzen Offenheit, andere suchen Gründe, sie in Frage zu stellen.
Wir glauben: Transparenz sollte niemals ein Zwang sein, sondern eine Haltung.
Wenn wir schreiben, filmen oder bloggen, dann tun wir das mit Respekt – vor uns selbst, voreinander und vor den Menschen, die uns folgen.
Wer uns kennt, weiß: Wir spielen keine Rollen. Wir sind echt.
Und genau das bleibt auch künftig unsere Grundlage – egal, ob es um Videos, Texte oder persönliche Begegnungen geht.
Transparenz in der Erotik bedeutet für uns nicht, jedes Detail offenzulegen, sondern ehrlich mit dem umzugehen, was wirklich zählt: Nähe, Vertrauen und gegenseitiger Respekt.
Ein Blick nach vorn
Ich bin dankbar für diese Woche – so anstrengend sie auch war.
Sie hat mir gezeigt, dass Offenheit manchmal weh tun kann, aber immer eine Chance ist, sich selbst besser zu verstehen.
Wir werden in Zukunft bewusster kommunizieren, ohne uns zu verstecken – aber auch ohne uns auf das zu reduzieren, was wir längst hinter uns gelassen haben.
Denn Sarah und ich sind mehr als nur Labels, Körper oder Kategorien.
Wir sind zwei Frauen, die gemeinsam leben, lieben, lachen, und manchmal auch stolpern.
Und genau das ist für mich der schönste Beweis, dass echte Erotik nichts mit Perfektion zu tun hat – sondern mit Wahrheit.
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